Verträge unterzeichnet - Rund 1.600 neue Wohnungen in Mitte Altona
FHH und private Eigentümer unterzeichnen städtebaulichem Vertrag für Hamburgs größtes Entwicklungsprojekt nach der HafenCity.
Die Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt hat mit der 69. Panta (Tochtergesellschaft der ECE), aurelis und der 112. PANTA (einem Konsortium aus Behrendt Wohnungsbau, Harmonia Immobilien, Fraatz Bauunternehmen und ECE) den städtebaulichen Vertrag unterzeichnet, der die inhaltlichen, finanziellen und rechtlichen Grundlagen für die Entwicklung des ersten Entwicklungsabschnitts Mitte Altona schafft. Gemeinsames Ziel ist es, ein lebendiges und soziales Wohnquartier in der „Mitte Altona“ zu verwirklichen. Vertraglich vereinbart wurden u.a. ein Drittelmix beim Wohnungsbau, darunter ein Drittel geförderter Wohnungsbau, die Vergabe von Grundstücken an Baugemeinschaften, die Herstellung eines öffentlichen Parks, eine qualitativ hochwertige Bebauung und Flächengestaltung sowie der Erhalt des Kleingewerbes.
Jutta Blankau, Senatorin für Stadtentwicklung und Umwelt: „Es freut mich sehr, dass die Verträge jetzt geschlossen sind und der Bau der Mitte Altona beginnen kann. Wir haben unter intersiver Bürgerbeteiligung viel erreicht: es entstehen ein neuer Park, ein Drittel geförderter Wohnungsbau und mehr als 20% der Geschossfläche geht an Baugemeinschaften. So stellen wir sicher, dass in der Mitte Altona sozial gemischte, lebendige und familienfreundliche Quartiere entstehen.“
Ivo Iven, Geschäftsführer, aurelis Real Estate: „Auf unseren Flächen werden Wohnungen, Gewerbeeinheiten, Teile des Parks und die zugehörige soziale Infrastruktur, wie eine Stadtteilschule und ein Kindergarten entstehen. Wir freuen uns, dass jetzt der Durchbruch erzielt und Rechtssicherheit geschaffen wurde.“
Martin Lepper, ECE: „Wir freuen uns sehr über die Unterzeichnung der Verträge. Mit der ‚Mitte Altona‘ revitalisieren wir gemeinsam mit unseren Projektpartnern eine innerstädtische Industriebrache und realisieren damit ein zukunftsweisendes und nachhaltiges Stadtentwicklungsprojekt. Die ECE bringt dabei ihr umfassendes Know-how in der Entwicklung von Stadtquartieren ein und garantiert ein hohes Maß an Qualität in der Umsetzung. Unser großer Dank gilt der Stadt für die hoch engagierte, vertrauensvolle und sehr professionelle Zusammenarbeit im bisherigen Planungsprozess.“
- Beteiligung der Eigentümer an den Entwicklungskosten in voller Höhe der durch die Entwicklungsmaßnahme bedingten Wertsteigerung ihrer Grundstücke. Die Eigentümer investieren 47,85 Mio. Euro.
- Realisierung eines Drittels geförderten Wohnungsbaus – sichergestellt durch die Veräußerung der dafür vorgesehenen Flächen an das städtische Wohnungsbauunternehmen SAGA GWG, an den Bauverein der Elbgemeinden (BVE) und an den Altonaer Spar- und Bauverein (Altoba)
- Vergabe von 20% der Geschossfläche an Baugemeinschaften – sichergestellt durch Veräußerung der dafür vorgesehenen Flächen an die Stadt
- Bau mehrerer Kindertagesstätten für etwa 300 Kinder
- Errichtung eines rd. 2,7 ha großen Parks
- Einrichtung einer Mobilitätsberatung und eines Quartiersmanagements
- Verankerung von Zielen der Inklusion (neu)
- Passiver Lärmschutz an den Gebäuden auf Kosten der Eigentümer
Der Senat hatte die Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt mit Beschluss vom 17. Dezember 2013 mit der Vertragsunterzeichnung beauftragt.
Mit der Öffentlichkeit wurde der Vertrag im Rahmen von fünf Veranstaltungen parallel zur Auslegung des Bebauungsplans Altona-Nord 26 im Januar und Februar diesen Jahres diskutiert. Die zwischen FHH und Eigentümern einvernehmlichen Punkte aus diesen Diskussionen wurden in den Vertrag aufgenommen.
Gleichzeitig mit Wirksamwerden des Vertrags hat auch der Bebauungsplan Altona-Nord 26 einen Stand erreicht, der die Genehmigung der geplanten Bauvorhaben ermöglicht. Nachfolgend werden Senat und Bürgerschaft über den Abschluss informiert. Neben den Bauvorbereitenden Maßnahmen auf dem Gelände, Abbruch, Kampfmittelräumung und Anlegen von Baustraßen werden zunächst für die Baufelder Hochbauwettbewerbe durchgeführt. Es ist beabsichtigt die Öffentlichkeit neben Vertretern aus Bezirksversammlung und Bürgerschaft auch durch die Aufnahme von zwei ausgelosten Gästen einzubeziehen. Die Öffentlichkeit wird am 2. Juli im Rahmen eines Bürgerforums umfassend über den Stand des Verfahrens informiert. In Kürze erfolgt die Ausschreibung der Grundstücke für Baugemeinschaften durch die Agentur für Baugemeinschaften.
geschrieben am: 14.05.2014
Redaktion Hamburgparty.de