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Der neue Huckepackbahnhof

Am 23. Januar hat die Hamburgische Bürgerschaft das Stadtentwicklungskonzept „Stromaufwärts an Elbe und Bille“ debattiert und zu Kenntnis genommen. Im Zentrum der Strategie zur Stärkung von Produktion und Gewerbe im Hamburger Osten steht das Areal des Billebogens in Rothenburgsort – und hier besonders der Neue Huckepackbahnhof. Das 11 Hektar große Gelände zwischen der Billhorner Brückenstraße und dem S-Bahnhof Rothenburgsort erfindet sich neu als Ort der urbanen Produktion, der bei nachhaltig effizienter Raumnutzung in einem neuen Typ von Gewerbebauten 3.000 bis 4.000 Arbeitsplätze schaffen kann. „Städtische Gewerbegrundstücke sind knapp und kostbar, daher stellt die Aktivierung einer so zentral gelegenen Brachfläche in sich eine große Chance dar“, so Hamburgs Senator für Wirtschaft, Verkehr und Innovation, Frank Horch. „Mit einer „Speicherstadt des 21. Jahrhunderts“ können wir hier ein Modell für Produktionsformen von morgen schaffen.

„Stromaufwärts an Elbe und Bille“ definiert die Schwerpunkte der Stadtentwicklung in Hamburgs Osten bis 2030 in elf Fokusräumen. Dabei bildet der Billebogen stadträumlich den zentralen Eingang zu den Gewerbestandorten in Rothenburgsort und Billbrook mit 855 Betrieben und 11.500 Beschäftigten. Der Neue Huckepackbahnhof fügt 160.000 bis 180.000 Quadratmeter Bruttogeschoßfläche für neue gewerbliche Nutzungen hinzu.

Für den Produktionsstandort Hamburg bilden diese Flächen, die nur 2,5 Kilometer von der Innenstadt entfernt liegen und mit S-Bahn und Bus in wenigen Stationen zu erreichen sind, einen Chancenraum für strategisches Wachstum in der inneren Stadt. Denn für die Wachstumsdynamik von Städten sind nicht allein Wohnen, Kultur und Dienstleistungen ausschlaggebend, sondern auch ein umfassendes und attraktives Angebot für Produktion und Gewerbe und die Verknüpfung der Produktion mit Dienstleistungsangeboten.

Gewerbe verfügt heute über moderne Produktionsmethoden, die damit auch gut in einen urbanen Kontext zu integrieren sind.  Im Neuen Huckepackbahnhof wird vor diesem Hintergrund die Möglichkeit geschaffen.

Ein neuer Typ des Gewerbebaus sieht die Erschließung auf zwei Höhenniveaus vor: Ähnlich wie die Lagerhäuser in der Speicherstadt von einem tiefer liegenden Fleet und von der Straße aus zugänglich sind, wurde hier ein Flexgeschoss mit Raumhöhen von 4,80 m bis 8 m konzipiert, das von einer tiefer liegenden Anlieferstraße ebenso zugänglich ist wie von einem höher liegenden „Gewerbeboulevard“. Die Nutzung der Räume bleibt langfristig flexibel – mit Blick auf die Anlieferlogistik ebenso wie für die Aufnahme größerer Produktions- und Werkhallen. Zur öffentlichen Straße hin können die Firmen unterdessen repräsentative Adressen und Schaufenster ausbilden. In der Straßenplanung wurde berücksichtigt, dass das Gebiet für Fußgänger und Radfahrer leicht erreichbar und attraktiv ist – so verläuft der Alster-Elbe-Grünzug künftig quer durch das Areal. Zudem sollen Gastronomie und Geschäfte integriert werden, um den urbanen Charakter und die Verflechtung mit der Nachbarschaft zu intensivieren.

Die vorbereitenden Baumaßnahmen für die Erschließung des Huckepackbahnhofs haben bereits begonnen. Für die gesamte Entwicklung des Fokusraums Billebogen wurde die HafenCity Hamburg GmbH beauftragt, die als städtische Gesellschaft erfolgreich Europas größtes innerstädtisches Entwicklungsprojekt am Wasser, die HafenCity, vorantreibt. Die Gründung einer eigenen Entwicklungsgesellschaft, die „Billebogen Entwicklungsgesellschaft GmbH & Co KG“ ist in Vorbereitung. Zur städtebaulichen Qualifizierung des Neuen Huckepackbahnhofs hat die Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt (BSU) in Abstimmung mit dem Bezirksamt Hamburg-Mitte, der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation und dem Landesbetrieb Immobilienmanagement und Grundvermögen (LIG) sowie unter Beteiligung der HafenCity Hamburg GmbH ein kooperatives Workshopverfahren durchgeführt. Drei Architekturbüros (astoc architects and planners/Köln, Henn Architekten/München, rplusarchitekten/ Hamburg) haben Konzepte für ein vorbildhaftes und zukunftsfähiges Gewerbegebiet vorgelegt. Das Konzept von Henn Architekten wurde zur weiteren Bearbeitung ausgewählt.

Giselher Schultz-Berndt, Geschäftsführer HafenCity Hamburg GmbH
Der Neue Huckepackbahnhof wird mit hoch verdichteten Gewerbeclustern, innovativen Serviceangeboten für Unternehmen und Besucher, als Ausbildungsort, aber auch mit attraktiven Freiräumen und Wegeverbindungen wichtige Impulse für die gewerbliche Entwicklung Hamburgs setzen. Das Spektrum der Nutzungen kann dabei von innovativer kleinindustrieller Fertigung und modernem Handwerk über Unternehmen aus Kreativwirtschaft und IT bis hin zu Forschung und Entwicklung reichen.“

Prof. Jörn Walter, Oberbaudirektor, Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt
Der vorliegende Entwurf für den Huckepackbahnhof zeigt ein schlüssiges Gesamtkonzept für Gewerbe in der Stadt von morgen. Die Hochlage der zentralen Erschließung führt zu einem urbanen und lebendigen Straßenraum, gleichzeitig wird die Anlieferung logistisch effizient und stadtraumverträglich organisiert. So wird das gestapelte und langlebige Prinzip der Speicherstadt im 21. Jahrhundert zu neuem Leben erweckt.“

geschrieben am: 04.02.2015
Redaktion Hamburgparty.de


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