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Gestaltungswettbewerb für Deserteurdenkmal am Stephansplatz entschieden
Hamburger Künstler Volker Lang soll „Gedenkort für Deserteure und andere Opfer der NS-Militärjustiz“ realisieren.
Eine elfköpfige Jury hat heute entschieden, das Konzept des Hamburger Künstlers Volker Lang für die Gestaltung eines Gedenkortes für Deserteure und andere Opfer der NS-Militärjustiz mit dem ersten Preis zu prämieren. Die Bürgerschaft hatte im Juni 2012 einstimmig beschlossen, ein Deserteurdenkmal zu errichten. Dieses sollte möglichst in unmittelbarer Nähe des sogenannten 76er Denkmals und des Gegendenkmals von Alfred Hrdlicka am Stephansplatz/Dammtor entstehen. Die Fertigstellung des Gedenkortes ist für 2015 geplant. Für die Realisierung stehen insgesamt bis zu 500.000 Euro zur Verfügung.
Kultursenatorin Prof. Barbara Kisseler: „Mit dem Konzept von Volker Lang ist es gelungen, eine überzeugende Idee zu finden, die zur späten Rehabilitation der Deserteure und anderer Opfer der NS-Militärjustiz beiträgt. Der Mut und die Gradlinigkeit der Menschen, die sich dem Unrecht der NS-Zeit entgegengestellt haben, ist viel zu lange nicht angemessen gewürdigt worden. Wir wollen mit dem Deserteurdenkmal ein wichtiges politisches Zeichen für Zivilcourage und Gerechtigkeit setzen und junge Leute dazu ermutigen, für ihre Überzeugung einzutreten, für Frieden, Toleranz und Mitmenschlichkeit.“
Die Kulturbehörde hatte auf Grund des Beschlusses der Hamburgischen Bürgerschaft einen Gestaltungswettbewerb realisiert. Damit möchten Bürgerschaft und Senat diese lange Zeit nicht anerkannte Opfergruppe würdigen und stärker in das Bewusstsein der Öffentlichkeit rücken. Ziel ist es, mit einer inhaltlich angemessenen und ästhetisch überzeugenden künstlerischen Gestaltung die Opfer der NS-Militärjustiz zu würdigen.
Am Stephansplatz/Dammtor befindet sich bereits das 1936 errichtete monumentale Kriegerdenkmal von Richard Kuöhl, das an die Soldaten des Infanterie-Regiments „Hamburg Nr. 76“ erinnert, sowie das 1983-86 als Gegendenkmal errichtete und unvollendet gebliebene „Mahnmal gegen den Krieg“ von Alfred Hrdlicka.
Die Grundlagen für den Wettbewerb wurden von einem Beirat mit insgesamt fünfzehn Vertretern aus Wissenschaft, Kunst, Architektur, Verbänden und Politik erarbeitet. Zum anonym durchgeführten Wettbewerb waren nach einem Auswahlverfahren 14 Künstler, Künstlerinnen und Künstlergruppen eingeladen, Vorschläge für die Gestaltung des Ortes zu erarbeiten, von denen elf einen Vorschlag eingereicht haben. Das elfköpfige Preisgericht unter Vorsitz von Konstantin Kleffel fasste die Realisierungsempfehlung für das Konzept von Volker Lang einstimmig. Die Kulturbehörde wird nun mit dem Gewinner Verhandlungen über die Umsetzung seines Entwurfs aufnehmen.
Das Konzept von Volker Lang sieht einen transparenten Baukörper in der Form eines gleichseitigen Dreiecks zwischen dem 76er Denkmal von Richard Kuöhl und dem Gegendenkmal von Alfred Hrdlicka vor. Zwei der drei Wände werden aus bronzenen Schriftgittern gebildet. Eine gefaltete geschlossene Wand schließt den Raum zum Dammtordamm ab. Die Texte der Schriftgitter sind dem Werk „Deutschland 1944“ des Autors Helmut Heißenbüttel entnommen, das auch als Audioinstallation am Ort zu hören ist. Die historischen Informationen zum Gedenkort für Deserteure und andere Opfer der NS-Militärjustiz werden als Schrift auf der gefalteten Betonwand angebracht. Das Konzept sieht des Weiteren auch an anderen Unrechtsorten der NS-Militärjustiz Verweise zu dem Gedenkort vor.
Das Preisgericht hebt hervor, dass der Entwurf durch ein zurückhaltendes und zugleich präsentes, klares Auftreten zwischen den beiden vorhandenen Denkmälern überzeugt. Dabei erliegt er nicht der Versuchung, deren starkem materiellem Auftreten mit Wucht entgegenzutreten oder sie zu harmonisieren. Die Qualität des filigranen Raumkörpers liegt vielmehr darin, dass er eigenständig wahrgenommen werden kann. Mit dem Text von Heißenbüttel, der einen weiten Assoziationsbogen pnt, bringt der Künstler im wahrsten Sinne des Wortes einen neuen Klang auf den Platz. Er vertraut auf die Kraft des Geistigen gegen die Idealisierung der Gewalt.
Bilder des Siegerentwurfs erhalten Sie über pressestelle@kb.hamburg.de oder unter www.hamburg.de/kulturbehoerde.
Ausstellung aller eingereichten Wettbewerbsbeiträge:
Alle eingereichten Wettbewerbsbeiträge und das Ergebnis des Gestaltungswettbewerbs werden vom 12. Juni bis 25. Juni 2014, Montag bis Freitag von 11 – 18 Uhr, im Leo-Lippmann-Saal, Finanzbehörde, Gänsemarkt 36, 20354 Hamburg präsentiert (Einlass jeweils bis 17.30 Uhr).
Zur Eröffnung der Ausstellung mit Kultursenatorin Prof. Barbara Kisseler am 11. Juni 2014, 16 Uhr im Leo-Lippmann-Saal, Finanzbehörde, Gänsemarkt 36, 20354 Hamburg
geschrieben am: 05.06.2014
Redaktion Hamburgparty.de
Eine elfköpfige Jury hat heute entschieden, das Konzept des Hamburger Künstlers Volker Lang für die Gestaltung eines Gedenkortes für Deserteure und andere Opfer der NS-Militärjustiz mit dem ersten Preis zu prämieren. Die Bürgerschaft hatte im Juni 2012 einstimmig beschlossen, ein Deserteurdenkmal zu errichten. Dieses sollte möglichst in unmittelbarer Nähe des sogenannten 76er Denkmals und des Gegendenkmals von Alfred Hrdlicka am Stephansplatz/Dammtor entstehen. Die Fertigstellung des Gedenkortes ist für 2015 geplant. Für die Realisierung stehen insgesamt bis zu 500.000 Euro zur Verfügung.
Kultursenatorin Prof. Barbara Kisseler: „Mit dem Konzept von Volker Lang ist es gelungen, eine überzeugende Idee zu finden, die zur späten Rehabilitation der Deserteure und anderer Opfer der NS-Militärjustiz beiträgt. Der Mut und die Gradlinigkeit der Menschen, die sich dem Unrecht der NS-Zeit entgegengestellt haben, ist viel zu lange nicht angemessen gewürdigt worden. Wir wollen mit dem Deserteurdenkmal ein wichtiges politisches Zeichen für Zivilcourage und Gerechtigkeit setzen und junge Leute dazu ermutigen, für ihre Überzeugung einzutreten, für Frieden, Toleranz und Mitmenschlichkeit.“
Die Kulturbehörde hatte auf Grund des Beschlusses der Hamburgischen Bürgerschaft einen Gestaltungswettbewerb realisiert. Damit möchten Bürgerschaft und Senat diese lange Zeit nicht anerkannte Opfergruppe würdigen und stärker in das Bewusstsein der Öffentlichkeit rücken. Ziel ist es, mit einer inhaltlich angemessenen und ästhetisch überzeugenden künstlerischen Gestaltung die Opfer der NS-Militärjustiz zu würdigen.
Am Stephansplatz/Dammtor befindet sich bereits das 1936 errichtete monumentale Kriegerdenkmal von Richard Kuöhl, das an die Soldaten des Infanterie-Regiments „Hamburg Nr. 76“ erinnert, sowie das 1983-86 als Gegendenkmal errichtete und unvollendet gebliebene „Mahnmal gegen den Krieg“ von Alfred Hrdlicka.
Die Grundlagen für den Wettbewerb wurden von einem Beirat mit insgesamt fünfzehn Vertretern aus Wissenschaft, Kunst, Architektur, Verbänden und Politik erarbeitet. Zum anonym durchgeführten Wettbewerb waren nach einem Auswahlverfahren 14 Künstler, Künstlerinnen und Künstlergruppen eingeladen, Vorschläge für die Gestaltung des Ortes zu erarbeiten, von denen elf einen Vorschlag eingereicht haben. Das elfköpfige Preisgericht unter Vorsitz von Konstantin Kleffel fasste die Realisierungsempfehlung für das Konzept von Volker Lang einstimmig. Die Kulturbehörde wird nun mit dem Gewinner Verhandlungen über die Umsetzung seines Entwurfs aufnehmen.
Das Konzept von Volker Lang sieht einen transparenten Baukörper in der Form eines gleichseitigen Dreiecks zwischen dem 76er Denkmal von Richard Kuöhl und dem Gegendenkmal von Alfred Hrdlicka vor. Zwei der drei Wände werden aus bronzenen Schriftgittern gebildet. Eine gefaltete geschlossene Wand schließt den Raum zum Dammtordamm ab. Die Texte der Schriftgitter sind dem Werk „Deutschland 1944“ des Autors Helmut Heißenbüttel entnommen, das auch als Audioinstallation am Ort zu hören ist. Die historischen Informationen zum Gedenkort für Deserteure und andere Opfer der NS-Militärjustiz werden als Schrift auf der gefalteten Betonwand angebracht. Das Konzept sieht des Weiteren auch an anderen Unrechtsorten der NS-Militärjustiz Verweise zu dem Gedenkort vor.
Das Preisgericht hebt hervor, dass der Entwurf durch ein zurückhaltendes und zugleich präsentes, klares Auftreten zwischen den beiden vorhandenen Denkmälern überzeugt. Dabei erliegt er nicht der Versuchung, deren starkem materiellem Auftreten mit Wucht entgegenzutreten oder sie zu harmonisieren. Die Qualität des filigranen Raumkörpers liegt vielmehr darin, dass er eigenständig wahrgenommen werden kann. Mit dem Text von Heißenbüttel, der einen weiten Assoziationsbogen pnt, bringt der Künstler im wahrsten Sinne des Wortes einen neuen Klang auf den Platz. Er vertraut auf die Kraft des Geistigen gegen die Idealisierung der Gewalt.
Bilder des Siegerentwurfs erhalten Sie über pressestelle@kb.hamburg.de oder unter www.hamburg.de/kulturbehoerde.
Ausstellung aller eingereichten Wettbewerbsbeiträge:
Alle eingereichten Wettbewerbsbeiträge und das Ergebnis des Gestaltungswettbewerbs werden vom 12. Juni bis 25. Juni 2014, Montag bis Freitag von 11 – 18 Uhr, im Leo-Lippmann-Saal, Finanzbehörde, Gänsemarkt 36, 20354 Hamburg präsentiert (Einlass jeweils bis 17.30 Uhr).
Zur Eröffnung der Ausstellung mit Kultursenatorin Prof. Barbara Kisseler am 11. Juni 2014, 16 Uhr im Leo-Lippmann-Saal, Finanzbehörde, Gänsemarkt 36, 20354 Hamburg
geschrieben am: 05.06.2014
Redaktion Hamburgparty.de
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