Auf die Dächer - fertig - grün!
Ab sofort können Grundeigentümer Zuschüsse für den Bau von Gründächern beantragen. Es geht dabei sowohl um die Nachrüstung von Dächern als Gründächer als auch um den Einbau von begrünten Dächern auf Neubauten, und sowohl um Dächer von Wohngebäuden als auch um Dächer von Gewerbebauten. Insgesamt stellt die Stadt bis 2019 drei Millionen Euro zur Verfügung. Die Zuschüsse gibt es bei der Hamburgischen Investitions- und Förderbank (IFB Hamburg). Die Hamburger Gründachstrategie hatte der Senat im April 2014 beschlossen. Sie ist ein Baustein des Maßnahmenpakets zur Hamburger Anpassung an den Klimawandel und Teil der Qualitätsoffensive Freiraum. Die HafenCity Universität kümmert sich um die wissenschaftliche Begleitung und ist Projektpartner der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt (BSU) bei der Umsetzung, das Bundesumweltministerium stellt Fördergelder zur Verfügung.
Umweltsenatorin Jutta Blankau: „Gründächer bieten ein Bündel von Vorteilen: Sie sorgen für angenehmeres Stadtklima, verbessern die Naturvielfalt, sind gut mit Solarzellen kombinierbar und erschließen als Dach-Sportplätze und Dachgärten neue Räume für Freizeit und Erholung. Obendrein lohnen sie sich finanziell: Die Dachabdichtung begrünter Dächer hält viel länger als auf konventionellen Flachdächern, und die Niederschlagswassergebühr sinkt bei Gründächern um 50 Prozent. Gründächer lohnen sich ökologisch und ökonomisch - gerade in einer Stadt, die viel baut! “
Pro Maßnahme gibt es Zuschüsse für Private wie Unternehmen von durchschnittlich 30 bis maximal 60 Prozent (Zuschläge u.a. bei: Lage in der inneren Stadt, Aufstellung in Kombination mit Solarmodulen, Dach mit Garten, Sportplatz oder Grünanlage) der Herstellungskosten, die nicht zurückgezahlt werden müssen. Voraussetzungen sind eine mindestens 20 m² große Begrünungsfläche, und die Dachfläche darf maximal um 30 Grad geneigt sein. Die Förderung erhalten ausschließlich Eigentümer, die ihr Dach freiwillig begrünen. Die maximale Förderhöhe beträgt 50.000 € je Maßnahme. Die genauen Bedingungen erklärt die „Förderrichtlinie für die Herstellung von Dachbegrünung auf Gebäuden“ unter www.ifbhh.de/gruendachfoerderung
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Die IFB Hamburg berät bei allen Fragen zur Förderung und begleitet Sie beim Antragsverfahren. Ansprechpartnerin ist Frau Gebhardt, Tel.: (040) 248 46-103, Mo-Do, 8-16.30, Fr 8-14.Gründächer zahlen sich vielfach aus. Sie verbessern das Klima vor Ort. Die Pflanzen kühlen die umgebende Luft ab und feuchten sie an. Dadurch reduzieren sich städtische Wärmeinseln. Die Pflanzen reinigen zudem die Luft von Staub und Schadstoffen und binden CO2. Die Vegetation reguliert die Temperatur des Gebäudes: Im Winter bleibt die Wärme drinnen, im Sommer bleibt sie draußen. Bis zu zehn Prozent weniger Energie geht durch das Dach verloren. Die Kosten für Heizung und - falls nötig - Klimatisierung sinken. Photovoltaikanlagen erhöhen auf Gründächern ihre Effektivität, denn die Pflanzen kühlen die Umgebungstemperatur der Solarzellen und erhöhen dadurch deren Wirkungsgrad. Die Pflanzendecke schützt zudem die Dachabdichtung, die auf diese Weise bis zu doppelt so lange hält wie bei einem nichtbegrünten Dach mit weicher Bedachung.
geschrieben am: 26.01.2015Redaktion Hamburgparty.de